Wintervögel im Botanischen Garten

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Gartenbaumläufer (Certhia brachydactyla) im Botanischen Garten (Foto: Dr. Walter Welß)

Führung mit Prof. Dr. Christoph Daniel

Samstag,  4.1.2025 um 14:30 Uhr

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Teilnahme ist kostenfrei

Typisch für den Gartenbaumläufer ist das Klettern an Baumstämmen, bei dem er sich mit dem langen Schwanz abstützt und sich in kleinen Sprüngen aufwärts bewegt. Er ist dabei besonders häufig an Laubbäumen im Botanischen Garten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg zu beobachten. Auch er bedient sich gerne an der hier vom Landesbund für Vogelschutz (LBV) eingerichteten Musterfutterstelle für Wildvögel. Wie schon in den vergangenen Jahren haben Besucher hier die Gelegenheit, die unterschiedlichen Futtersysteme direkt zu beobachten. Das Vogelfutter finanziert der Freundeskreis des Botanischen Gartens und ermöglicht so den Gartenbesuchern tolle Einblicke in das Verhalten unserer heimischen Wintervögel. Am Samstag, den 4. Januar, bietet der LBV um 14:30 Uhr unter der Leitung von Prof. Dr. Christoph Daniel eine Führung im Botanischen Garten an. Dabei stehen die Winterfütterung und ihre gefiederten Gäste im Mittelpunkt. Mit etwas Glück wird dann auch der Gartenbaumläufer zu beobachten sein. Mit ihrem Gefieder sind Baumläufer ideal an die Rinde der Bäume angepasst, wo sie gut getarnt auf Nahrungssuche gehen. Für die Futtersuche bevorzugt der Gartenbaumläufer vor allem Laubbäume mit besonders tiefer, borkiger Rinde, die er nach Nahrung absucht. Diese besteht aus Insekten, Spinnen, Käfern und Larven, welche er an und unter der Baumrinde findet. Er ernährt sich auch von Samen, die insbesondere im Winter einen größeren Teil seiner Nahrung ausmachen können. Anders als der Kleiber kann der Gartenbaumläufer nicht kopfüber den Baumstamm hinablaufen. Er beginnt am unteren Teil des Baumes und erklimmt mit Hilfe seiner spitzen langen Krallen ruckartig und schraubig den Baumstamm. Dabei stochert er mit seinem langen, deutlich gebogenen Pinzettenschnabel in der Baumrinde nach allem Essbaren.