Warum die Brennnessel brennt und die Rose eigentlich Stacheln hat
Führung durch den Aromagarten
Mittwoch, 15. Mai 2024 um 18:00 Uhr mit Kerstin Wagner
Treffpunkt: Eingang des Aromagartens, An der Palmsanlage, 91054 Erlangen
Die Abwehrmechanismen in der Pflanzenwelt sind vielseitig und erstaunlich. Auf pfiffige und erfindungsreiche Art halten sich Pflanzen ungebetene Schädlinge von Blatt und Stängel. Oft sind dabei ungewöhnliche Strategien eng mit speziellen Inhaltsstoffen verbunden. Auf der Führung durch den Aromagarten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg erklärt die Pharmazeutin Kerstin Wagner unterschiedliche Tricks zur Abwehr aus der breiten Palette der Pflanzenwelt.
Neben den offensichtlichen Stacheln der Rose und den schmerzhaften Brennhaaren der Brennnessel (Urtica dioica) gibt es auch zahlreiche unsichtbare Abwehrmechanismen im Pflanzenreich. Die Chemie der Bitterstoffe und Pflanzengifte wirkt auf Pflanzenfresser unappetitlich und schädlich. Paradoxerweise sind viele Bitterstoffe, die in Aromapflanzen zur Abwehr gebildet werden, in Salaten durchaus gesund für uns Menschen. Rukola (Eruca sativa) und frische Blätter des Löwenzahns (Taraxacum officinale) sind reich an Bitterstoffen, die beispielsweise entzündungshemmend, verdauungsfördernd, das Immunsystem stärkend und blutzuckersenkend wirken können. Viele der Wirkstoffe sind heute wissenschaftlich bestens untersucht. Auf der Führung am Mittwoch, den 15. Mai können Besucher die unterschiedlichen Wirkungen der ätherischen Öle, der Scharf- und der Bitterstoffe kennenzulernen.